Während der NS-Zeit wurden im Nazi-Jargon als „rassisch minderwertig“ bezeichnete Künstlerinnen und Künstler gedemütigt, verfolgt, verhaftet, ermordet, wurde ihre Kunst als „entartet“ gebrandmarkt. Jetzt soll ein bildender Künstler Mitglied des oberösterreichischen Landeskulturbeirates werden, der in der Kunst-Szene eine „Diktatur des Hässlichen, Minderwertigen, Würde- und Maßlosen“ sieht und die Rektorin der Akademie der bildenden Künste, die ja nicht unbedingt reaktionäre, vorgestrige, im Blut- und Bodensektor verankerte Kunstauffassung verkörpert, als „hässliches und dummes Stück Fleisch“ beschreibt.
Wenn jetzt noch davon die Rede ist, dass keine Grenzen überschritten werden dürfen, so übersehen viele, dass dies längst der (Einzel)Fall geworden ist. Irgendwann muss der Punkt erreicht sein, wo man sagt: Genug! Es reicht! Dieser Punkt aber IST längst erreicht. Und wer jetzt noch das Hinschauen verlernt, in dem ist der Widerstand bereits erloschen.
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