Ein besorgter Anruf seiner Pflegemutter Rosa führt Luis Ende der 1960er Jahre zurück an den Ort seiner Kindheit, eine kleine Tiroler Gemeinde im Oberinntal. Gleich nach seiner Geburt zu Kriegsbeginn kam er zu Rosa und Alwin, aus deren Obhut ihn die Fürsorge neunjährig entriss. Einige Tage wird Luis nun bei seinen Pflegeeltern verbringen, sucht intensiv das Gespräch mit dem schweigsamen Alwin. Mit ihm begibt er sich auf Spurensuche in die eigene Kindheit, in der Musik von Anfang an der Schlüssel zum Verstehen der Welt war, mit der er sich Gehör verschaffte, Anklang fand. Am Geburtsort seiner leiblichen Mutter erfährt Luis schließlich, welches Ereignis Alwin an den Rand des Verstummens brachte.
(Roman 2023)
Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten.
ISBN 978-3-903539-30-3
Verlag edition laurin
Rezensionen
Durch die gekonnten Wechsel der Erzählperspektive zu Beginn jeder Station entsteht ein einfühlsames Zwiegespräch zwischen Autor und Protagonist, Vater und Sohn.
Monika Pink, Apropos
Robert Kleindienst gelingt mit der Figur des Luis ein berührendes Porträt seines eigenen Vaters, indem er aus einem harten Schicksal die weichen Bewegungen der Versöhnung mit sich selbst heraus zeichnet. Die Kindheit wird zu einem Flow voller Musikalität.
Helmuth Schönauer, Tiroler Gegenwartsliteratur
Alles, was ich von Robert Kleindienst in Händen halten durfte, fand ich hervorragend. So auch seinen neuen Roman „Das Lied davon“.
Lutz Hochstraate
Diese Symbiose einer kaum zu übertreffenden wirklichkeitsnah an das Geschehen heranführende Ausdrucksweise des Schriftstellers und der aktiv lebensbejahenden Einstellung des Hauptdarstellers in diesem äußerst sinnstiftenden Roman formt sich beim Lesen zu einem einzigartigen Klangkörper.
Wendelin Schmiderer
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