Es ist spät. Wir stehen auf Sesseln und fluten das Zimmer mit Blättern, die noch nach Druckerschwärze riechen. Niemand hört das Rauschen vor dem Fenster. Die Blätter fallen, fallen so lang, bis wir die Augen öffnen. Es ist noch dunkel im Raum, aber wir stehen zusammen. Niemand sieht die Finger am Glas. Wir stehen aufrecht auf einem Bein und lassen die Blätter fallen, bis sie den Boden bedecken. Bis sie den Boden bedecken, schweigen wir. Dann aber hören wir das Rauschen vorm Fenster und sehen die Finger am Glas, denn draußen ist es schon hell und fallen Blätter vom Baum. Draußen, sagen wir jetzt, draußen zeigt man schon mit Fingern auf uns.
Jan 22
2010
Keine Kommentare