Ach, das Staatsbeamtentum. Verwegen, darüber zu sprechen. Ach. Ein Wort, das so schnell an Bedeutung gewinnt, dass man geneigt ist, zu schweigen. Schweig. Nur nichts tun. Nur nicht zuviel tun. Fällt ein Wort wie Tabu. Nur nicht darüber reden, kein Wort, kein Wort zuviel. Hinter den Türen stehen Ohren und lauschen, was draußen am Gang so los ist. So. Ein Gefühl der Spannung liegt in der Luft. Ach, der Herr Krebs hat wieder zugeschlagen und einen neuen Posten geschaffen. Gelobt sei Herr Krebs! Ach, Frau Husten und Freundin Schnupfen plagen Münder und Nasen so stark, dass sich Erholungsheime die Hände reiben. Gelobt seien Husten und Schnupfen! Es gibt dieses Spiel, wie hieß es doch gleich…. Stille Post. Still. Was war das? Hat sich da was bewegt? Man hört, man wacht auf. Spannung in den Augen. Ach. Hat der Herr Hofrat wieder seinem Darm Luft gelassen. Enttäuschung macht sich breit. Eine große Depression macht sich breit. Es wird wieder ruhig in den Räumen. Nur das Ticken der Uhren an Wänden und Armgelenken und der Wecker vor den Computern und Akten gibt weiter den Ton an. Tick. Tick. Tick. Papierrascheln. Man rückt die Buddhastatue neben dem Bildschirm zurecht. Man wischt mit dem Taschentuch über den Bildschirm und schnäuzt sich. Dann wird wieder gearbeitet im Minutentakt. Wer länger bleibt, ist selbst schuld und wird rasch unbeliebt. Wer früher geht, ist Sieger. Nur nicht zuwenig. Nur nicht zuviel. Also. Dann. Auf in die Baumwollplantagen und zurück in die Zukunft.
Nov 28
2008
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