Aber da kommen sie ja. Aber da kommen sie langsam und unsicheren Schrittes, trippeln, strecken ihre Näschen in die Luft und halten inne. Aber. Aber da sehen sie mich.
Aber.
Da sehen sie mich an und beginnen zu laufen. Schneller. Schneller. Laufen zu mir und lassen sich streicheln. Niedlich. Niedlich. Gebe eine Belohnung. Nehmen sie an und wollen mehr. Winke. Winke ab. Einen rechts, fünf links. Ich musst‘ auch heute wandern, vorbei in tiefer Nacht, da hab‘ ich noch im Dunkel die Augen zugemacht. Kommen die anderen. Kommen in Scharen. Kleine und Große und Alte und Dürre. Rundliche. Schwangere links. Niedlich. Kurze Ohren, lange Beine. Kleiner Kopf. Rechts. Schöne Kopfrumpflänge. Links. Schönes Haarkleid. Schwarz links, goldbraun rechts.
Gehen sie.
Links. Links. Gehen sie davon. Niedlich. Links und links und rechts zwei drei. Links zwei drei. Links zwei drei. Streichle sie. Belohnung.
Halt.
Rechts. Weiter, weiter, ihr niedlichen beiden. Hier lang. Hier lang. Drehe die Hand nach links. Gehen sie. Kommen die anderen. Drehe die Hand. Gehen sie. Gehen sie rascher. Ins Steingebäude. Tiefer. Kommen sie. Kommen sie hinter Eichentüren. Licht aus. Links. Links. Hier entlang, schneller. Öffnen sich vier Betonplatten, fallen
die Chlorkörner
aus der Büchse.
Fallen sie. Fallen und
rollen.
Warten sie,
warten sie. Hierher. Fallen zu Boden. Zählen.
Zählen.
Steigen die Leiber, werden sie weggeschafft. Waschen. Warten die Kessel.
(Auszug aus „Aschenmeerschwein: Antikodex“, erschienen im Erzählband „Vermintes Echo“, edition laurin 2014)
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